FreeDOS help system (hhstndrd 1.0.8 de)[undelete]

Befehl: undelete

UNDELETE versucht die Wiederherstellung von gelöschten Daten.

Syntax:

undelete [Verzeichnis] [Optionen] Verzeichnis der Ordner, wo Datei wiederhergestellt werden sollen. Wenn keins angegeben ist, wird das aktuelle Arbeitsverzeichnis angenommen. Es gibt auch erweiterte undelete Optionen: undelete /Aktion Restaurationsobjekt Ziel [Datengröße]

Optionen:

/ALL Gelöschte Dateien werden im angegebenen Verzeichnis wieder hergestellt ohne eine Bestätigung für jede Datei zu fordern. /LIST Listet nur alle gelöschten Dateien auf, die ohne eine Eingabeaufforderung wieder hergestellt werden können; es wird keine Maßnahme ergriffen. /E Exportiert alle wiederhergestellten Dateien auf ein anderes Medium bzw. einen anderen Pfad. Mögliche Werte für /Aktion : /syssave Speichert die 1. oder 2. Kopie der FAT, den Bootsektor oder das Hauptinhaltsverzeichnis, wenn als zusätz- liches Argument fat1, fat2, boot oder root benutzt werden in der angebenen Zieldatei. /follow Folgt ab dem angebenen Cluster einer (möglicherweise gelöschten) Datei und speichert die Daten in dem angegebenen Ziel ab. Die Ausgabe von DIRSAVE hilft bei der Suche nach der richtigen Clusternummer. /dirsave Wie FOLLOW, aber es sichert ein Verzeichnis in eine angegebene Datei. Das Verzeichnis muß entweder mit dem absoluten Pfad ohne Laufwerksangabe oder durch eine Clusternummer angeben werden. Es gibt auch eine technische Verzeichnisliste auf dem Bildschirm aus. Ziel Muss auf einem anderen Laufwerk als dem aktuellen sein. Von diesem werden die Daten immer gelesen und wiederhergestellt. Datengröße Diese ist nicht erforderlich, aber Sie können die automatische Erkennung übergehen durch Angabe der Größe (in Clustern für FOLLOW, in den Sektoren für DIRSAVE).

Kommentar:

UNDELETE funktioniert nur auf FAT12 / FAT16 formatierten Laufwerken! Benutzung von UNDELTE: 1. Finden von wiederherstellbaren Dateien und Verzeichnissen: Führen Sie das Programm im DIRSAVE-Modus aus. Gelöschte Verzeichniseinträge werden besonders gekennzeichnet und ihre Clusternummern werden ausgegeben. Die Ausgabe kann auch in eine Datei umgeleitet werden, zum Beispiel: undelete DIRSAVE \ x:\rescued.dir >y:\logfile Wenn Sie die FreeDOS Werkzeuge auf Ihrem System installiert haben, können sie etwa Folgendes verwenden: undelete DIRSAVE \ x:\rescued.dir | TEE y:\logfile undelete DIRSAVE \ x:\rescued.dir | TEE y:\logfile | MORE Dies wird die Informationen auf den Bildschirm ausgeben als auch in der Datei logfile speichern. 2. Restauration von nicht wiederherstellbaren Dateien: Finden Sie den Startcluster der Datei mittels DIRSAVE, wie oben beschrieben. Nutzen Sie dann FOLLOW für diesen Cluster, wie z.B.: undelete FOLLOW 1234 x:rescued.bin Dies würde den Inhalt des gelöschten Objektes ab Cluster 1234 in der Datei rescued.bin auf Laufwerk X abspeichern. Erweiterte Nutzung: - Wiederherstellen innerhalb von gelöschten Verzeichnissen Führen Sie DIRSAVE auf ein bereits existierendes Verzeichnis aus, um dessen Startcluster zu finden. Wenden sie dann DIRSAVE auf diesen Cluster an, um in diesem gelöschte Dateien und Verzeichnisse zu finden. Wiederholen sie diesen Schritt rekursiv bis zur benötigten Datei. - Wiederherstellen von teilweise überschrieben Dateien Wenden sie auf bestehende neue Dateien FOLLOW mit Anzahl der Cluster an (Beim Start von UNDELETE wird diese Größe mitgeteilt). Wenn Sie also versehentlich eine lange Datei "OLD" mit einer kurzen neuen Datei "NEW" überschrieben haben, gehen sie wie folgt vor: * Finden sie den Startcluster von "NEW". * Geben Sie die Größe von "OLD" bei der Verwendung von FOLLOW an * Die wiedergefundene Datei beginnt wieder mit dem Inhalt der "NEW". und entält aber hoffentlich das noch nicht überschrieben Ende von "OLD". - Verwendung von UNDELETE zum "Spiegeln" wichtiger Laufwerksdaten Wenn Ihr Dateisystem vollständig beschädigt ist, können Sie ver- suchen, die wichtige Daten zurück zu schreiben, wobei diese per SYSSAVE auf einem anderen Laufwerk gespeichert wurden. Ähnliches können sie auch mit dem Befehl MIRROR erreichen. Dieser ist einfacher zu bedienen, speichert aber die gesicherten Informationen das Ende des Laufwerkes. * Führen Sie UNDELETE im SYSSAVE-Modus für alle 4 Quellen aus: fat1, fat2, boot, root * Bewahren Sie diese Dateien an einem sicheren Ort auf - Wiederherstellen der "Spiegel"-Daten Dies kann erforderlich sein, in einigen Fällen von einer Fest- plattenkatastrophe. WARNUNG: Dies ist nur für die Experten, Reparaturleute und sehr verzweifelte Menschen! Falsche oder unnötige Anwendung kann Dinge noch verschlimmern. * Verketten sie die 4 gesicherten Dateien in der ursprünglichen Reihenfolge, um den Anfang des Dateisystems zu bekommen. * Der W-Befehl von DEBUG kann für die Wiederherstellung dieser Information benutzt werden. * Sie können Sie auch vorher gesicherten Daten mit einem Hexadezimal-Editor vereinen und zurückschreiben.

Beispiel:

- Siehe Kommentar -

Siehe auch:

debug del deltree erase format mirror more rd rmdir tee unformat ------------------------------------------------------------------------------ Copyright (C) 2003 Eric Auer, übersetzt 2009 von J.Jenderek. Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO. Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.