FreeDOS help system (hhstndrd 1.0.8 de)[sys]

Befehl: sys / sys config

SYS macht eine Diskette oder eine Festplatte oder ein anderes beschreibbares Medium bootfähig. SYS CONFIG konfiguriert den FreeDOS KERNEL.

Syntax:

SYS [Quelle] Laufwerk: [Bootsect] [{Option}] SYS [/?] Quelle = A:,B:,C:\KERNEL\BIN\,usw. Die (optional) Lage der Systemdateien. Wenn nichts angegeben wird, wird das momentane Verzeichnis vermutet. Laufwerk = A,B,C usw. Das bootfähig zu machende Laufwerk. Bootsect Der Name der Datei, in die das 512 Byte große Bootsektor- image geschrieben werden soll. (Der echte Bootsektor des Laufwerks wird nicht beschrieben, außer es wird die Option /BOTH verwendet.) SYS CONFIG [Laufwerk][Pfad]kernel.sys [option=Wert...] SYS CONFIG [/help][/?] SYS CONFIG Dies zeigt die aktuellen Einstellungen der Datei KERNEL.SYS im aktuellen Verzeichnis an. Es ist nützlich zu sehen, wie die aktuellen Einstellungen gesetzt sind, welche Optionen unterstützt werden und sollte gültige Werte zusammen mit den Standardwerten (Standard sind gültigen Werte mit einem '*' daneben) anzeigen. SYS CONFIG [Laufwerk][Pfad]KERNEL.SYS Diese Version verhält sich wie oben, außer daß sie nur die Einstellungen der von Ihnen gewählten Kerneldatei anzeigt. Laufwerksbuchstabe und Pfad sind optional und man kann auch einen '\' verwenden, um das Rootverzeichnis des aktuellen Lauf- werks anzeigen zu lassen. KERNEL.SYS spezifiziert den Dateinamen des Kernels, der nicht unbedingt "KERNEL.SYS" lauten muß, z.B. wenn Sie KERNTEST.SYS testen und verändern wollen und später diesen zum Booten nach KERNEL.SYS kopieren (oder umbenennen wollen).

Optionen:

SYS OPTIONEN: /BOTH Der neue Bootsektor wird sowohl in die Imagedatei als auch auf den Bootsektor des aktuellen Laufwerks geschrieben. /BOOTONLY Der Bootsektor (oder das Image) werden neu geschrieben, aber der KERNEL (kernel.sys) und COMMAND.COM werden nicht auf das Ziellaufwerk geschrieben. /UPDATE Kopiert den KERNEL und updatet den Bootsektor (kopiert NICHT die Shell). /OEM[:AUTO] Zeigt den Bootsektor, Dateinamen und das zu verwendende Ladesegment an. /OEM[:AUTO] ist die Standardeinstellung, es wählt anhand von vorhandenen Dateien DOS-basiert. /OEM:DE Verwendet die DEll Real Mode Kernel Einstellungen. /OEM:DR Verwendet DR DOS 7+ kompatible Einstellungen. /OEM:EDR Verwendet Enhanced DR DOS 7+ kompatible Einstellungen. /OEM:FD Verwendet FreeDOS kompatible Einstellungen. /OEM:MS Verwendet MS-DOS kompatible Einstellungen. /OEM:PC Verwendet PC-DOS kompatible Einstellungen. /OEM:Rx Verwendet RxDOS kompatible Einstellungen /OEM:W9x Verwendet MS Win9x DOS kompatible Einstellungen. /K Name Der Name der zu kopierenden Kerneldatei. Diese Option ist nur erforderlich, wenn ein Kernel verwendet werden soll, der nicht "kernel.sys" heißt. /L Segm Das zu verwendende Ladesegment in Hexadezimal. Standard ist 60. /B btdrv hex BIOS # des Bootlaufwerks gesetzt im Bootsektor, 0=A:, 80=1st hd,... /FORCE Überschreibt die automatische Auswahl der BIOS-bezogenen Einstellungen. /FORCE:AUTO Wählt abhängig von der BIOS-Verfügbarkeit LBA oder CHS. /FORCE:BIOSDRV Verwendet das vom BIOS gemeldete Bootlaufwerk #. /FORCE:BSDRV Verwendet das im Bootsektor gesetzte Bootlaufwerk #. /FORCE:LBA Verwendet immer LBA. /FORCE:CHS Verwendet immer CHS. /NOBAKBS Übergeht das Kopieren des Bootsektors in eine Backup- datei, nur bei FAT32 - ansonsten wird es ignoriert. /SKFN Dateiname Kopiert von Dateiname nach KERNEL.SYS; gleiche Einstellungen wie bei /OEM:FD. /SCFN Dateiname Kopiert von Dateiname nach COMMAND.COM. /BACKUPBS [Pfad]Dateiname Speichert aktuellen Bootsektor bevor er ihn überschreibt. /DUMPBS [Pfad]Dateiname Speichert aktuellen Bootsektor und beendet. /RESTORBS [Pfad]Dateiname Überschreibt Bootsektor und beendet. /VERBOSE Zeigt ergänzende (debug) Ausgaben an. /help Zeigt die Hilfe. /? Zeigt die Hilfe. SYS CONFIG OPTIONEN: /help Zeigt die Hilfe. /? Zeigt die Hilfe. Aktuelle Optionen sind: DLASORT=0|1 Diese Option gibt an, ob die Laufwerkszuweisungen der Art und Weise von MSDOS folgen sollen, die alle primären Partitionen über die Festplatten hinweg und erst dann die erweiterten Partitionen ver- gibt, oder den logischeren Weg, alle Partitionen (primär und erweitert) auf dem ersten Laufwerk, dann erst für alle folgenden Laufwerke (alle primären und erweiterten, dann Suche nach dem nächsten Laufwerk). 0 entspricht der MS Loesung und 1 entspricht der Loesung, zuerst die Laufwerksbuchstaben für das erste Laufwerk vollständig zu vergeben usw... SHOWDRIVEASSIGNMENT=0|1 Bei Auswahl 1 wird die normale Laufwerkszuweisungsinfo beim Booten angezeigt. Bei Auswahl 0 wird diese Information unterdrückt (nicht angezeigt). SKIPCONFIGSECONDS=# (zwischen -128 und 127) Ein negativer Wert (< 0) deutet an, daß die Ausführung von F5/F8 übergangen wird (der Kernel wird nicht prüfen ob Sie diese Tasten gedrückt haben, so daß Sie das Ausführen der Konfigura- tionsdatei (CONFIG.SYS) nicht überspringen können. Der Wert 0 bedeutet, daß Sie die Taste exakt dann gedrückt haben müssen, wenn der Kernel dies prüft - was in der Regel "übergehen" be- deutet, auch wenn ein exakt positionierter Finger in der Lage ist, es anzuwenden. Und jeder anderer Wert größer als 0 bedeutet die Anzahl an Sekunden, die der Kernel die Meldung anzeigt und darauf wartet, daß Sie die Taste drücken, bevor er davon ausgeht, daß Sie die Taste nicht gedrückt haben. FORCELBA=0|1 Bei 1 wird der Kernel LBA- (erweiterte INT13) Techniken verwenden, um, wenn möglich, alle Partitionen zu adressieren, selbst wenn diese einen NICHT-LBA Partitionstyp haben und vollständig unter- halb des Zylinders 1023 sind (üblicherweise die 8 GB Grenze). Das ist standardmäßig aus Kompatibilitätsgründen 0. Wenn man dies auf 1 setzt, kann das einige fehlerbehaftete BIOSse umgehen und es gibt eine geringfügig bessere Performance. GLOBALENABLELBASUPPORT=0|1 Wenn 0 gesetzt ist, wird LBA komplett deaktiviert, gleichgültig, wie die FORCELBA Einstellung gesetzt ist. Sie benötigen dies, wenn FreeDOS glaubt, daß LBA verfügbar ist, in Wirklichkeit aber nicht ist. Standardmäßig ist diese Einstellung auf 1 gestellt. Weitere Informationen über SYS CONFIG finden Sie unter: http://www.fdos.org/kernel/ bzw. in der englischen Hilfe.

Kommentar:

SYS: Der SYS-Befehl erzeugt auf Sektor 0 der Diskette oder der Festplatte oder eines anderen beschreibbaren Mediums einen Bootsektor. Danach kopiert es die Dateien KERNEL.SYS und COMMAND.COM auf das Medium. Danach kann der Computer von diesem Medium FreeDOS starten. SYS CONFIG: Wenn keine Optionen angegeben werden, werden die aktuellen Werte angezeigt. /help oder /? zeigt die Verwendung (Hilfe) an. [Laufwerk][Pfad]kernel.sys gibt den zu modifizierenden Kernel an; wenn nicht angegeben, wird KERNEL.SYS verwendet. Option=Wert ... spezifiziert eine oder mehrere Optionen und die dabei zu setzenden Werte. Wenn eine Option mehrfach verwendet wird, wird der Wert auf den wahrscheinlichsten gesetzt.

Beispiel:

sys c: (von einer Diskette; der sys-Befehl und COMMAND.COM und KERNEL.SYS sollten auf der Diskette sein; nach Ausführung des Befehls ist die Festplatte bootfähig). sys a: (von einer Festplatte oder CD; der sys-Befehl und COMMAND.COM und KERNEL.SYS sollten auf dem Quellaufwerk sein; nach Aus- führung des Befehls ist die Diskette bootfähig).

Siehe auch:

command.com format fdisk kernel kernel-devel label vol ------------------------------------------------------------------------------ Copyright (C) 1998 Jim Hall, aktualisiert 2007 von W. Spiegl. Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO. Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.