FreeDOS help system (hhstndrd 1.0.8 de)[pack_ins]

Netzwerken unter FreeDOS - Pakettreiberinstallation

Übersicht

(Bild des Pakettreibers) Pakettreiber arbeiten als Schnittstelle zwischen der Hardware (der Netzwerkschnittstellenkarte) und dem TCP/IP Kernel (der auch "Protokoll- stapel" genannt wird). Eine Version der TCP/IP Kernel arbeitet als externes Programm, das von verschiedenen Netzwerkanwendungen aufgerufen werden und verwendet werden kann. Andere TCP/IP Kernel sind bereits in die Netzwerkanwendungen eingebaut, z.B. in einem Webbrowser oder einem FTP-Client. Wir werden über diese Kernel etwas später in diesem Wiki erfahren. Die meisten von uns werden die Pakettreiber für das Netzwerken unter TCP/IP verwenden wollen. Und das wars. Aber Pakettreiber sind Multi- protokolltreiber - deshalb ist TCP/IP nicht der einzige Kernel, der über ihnen arbeiten kann. Wie Sie in dem Schaubild weiter oben (in den dunkelgrauen Feldern) sehen können, ist es auch möglich, Novell Netware oberhalb eines Pakettreibers zu betreiben: Spezielle Treiber wie IPXPD.COM oder PDIPX.COM unterstützen IPX über der Pakettreiber- schnittstelle. Das NetBEUI Protokoll kann allerdings nicht oberhalb der Pakettreiber verwendet werden, weil die Pakettreiberschnittstelle zu sehr von NDIS abweicht.

Wo man sie findet

Der erste Ort, an dem Sie nach einem passenden Pakettreiber suchen sollten, ist das Installationsmedium, das mit Ihrer Karte geliefert wurde. Pakettreiber haben oft die Buchstaben "PD" in ihren Namen; so heißt zum Beispiel der Pakettreiber einer 3Com 3C589 PC-Karte "3C589PD.COM" und der Treiber der D-Link DFE-670TXD PC-Karte heißt "DFE670PD.COM". Suchen Sie auf der Diskette oder der CD die mit Ihrer Karte geliefert wurde nach einem Verzeichnis "PKTDRV". Wenn auf Ihrem Installationsmedium kein solcher Treiber ist oder Sie kein Installationsmedium besitzen, versuchen Sie im Internet danach zu suchen. Bei ISA- und PCI Netzwerkkarten besteht die Möglichkeit, daß Sie auf Russel Nelson's Crynwr Seite einen Pakettreiber finden (vgl.: http://www.crynwr.com/project (*01)) - eine Quelle von Pakettreibern, die der Public Domain unterliegen. PCMCIA Treiber scheinen dort jedoch sehr selten zu sein. Georg Potthast bietet eine Sammlung von PCI-Karten Pakettreibern (vgl.: http://www.georgpotthast.de/sioux/packet.htm (*02)) und ein Tool namens NICSCAN.EXE (vgl.: http://www.georgpotthast.de/sioux/pktdrv/nicscan. zip (*03)) an, welches den Chipsatz der PCI Netzwerkkarten ermittelt. Er machte die Erfahrung, daß Pakettreiber bei einer Vielzahl von Modellen des gleichen Herstellers identisch sind; deshalb empfiehlt er, erst gar nicht nach einem speziellen Pakettreiber für Ihre Modell- nummer zu suchen.

Pakettreiberinstallation

Um einen Pakettreiber zu installieren, fügen Sie einfach eine Zeile wie die folgende in Ihrer AUTOEXEC.BAT ein (Beispiel für die 3c589 PCMCIA Karte): LH 3C589PD.COM 0x60 5 0x300 In diesem Beispiel wird der Treiber unter Verwendung des Befehles "LH" in den oberen Speicher geladen. Die erste Option ("0x60") setzt den vom Treiber verwendeten Softwareinterrupt (Vektor). Die bei Pakettrei- bern normalerweise verwendete Softwareinterruptnummer ist 0x60. Die zweite Option ("5") setzt den IRQ, die dritte Option ("0x300") setzt den I/O Port. Einige Treiber brauchen nur den Vektor und finden dann die restlichen Werte selbständig. Die meisten Pakettreiber können nach Gebrauch mit der Option "-u" wieder entladen werden.

Neustart (reboot)

Das wars. Sie brauchen keine anderen Treiber (ODI oder NDIS). Nach dem erfolgreichen Installieren eines Pakettreibers können Sie jetzt Ihre TCP/IP Anwendungen mit einem internen Kernel (WatTCP) oder einem externen TCP/IP Kernel (NTCPDRV) installieren. (Bild: Bootmeldungen der Pakettreiber) (*01) ? (*02) OK (*03) OK ------------------------------------------------------------------------------ Copyright (C) 2007 Ulrich Hansen, Mainz (Germany), 2011 und 2020 an die FreeDOS-Hilfe angepasst von W.Spiegl. Weitergehende Informationen finden Sie hier. Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License 1.2".