FreeDOS help system (hhstndrd 1.0.8 de)[fdshield]

Befehl: fdshield

Das FreeDOS FDSHIELD Schutzprogramm gegen Schaden verursachende Software kontrolliert DOS-Sitzungen und hilft bei der Blockierung gefährlicher Aktivitäten, die typisch für Trojaner, Viren, Malware, und menschliche Fehler sind. Es ist kein Viren-Scanner wie Clamscan, es prüft nicht auf bekannte Viren-Signaturen, sondern beobachtet nur bekanntes riskantes Verhalten.

Syntax:

FdShield [/v][/t][/T][/x][/X][/b][/B][/w][/W] [/?]

Optionen:

Basis-Schutz beim Aufruf ohne Optionen. Hält das System an, wenn ein Programm versucht andere übliche Anti-Virus-Monitore zu deaktivieren und blockiert bestimmte potenziell gefährliche FCB-basierte Loeschungen mit Platzhaltern in der Dateinamenser- weiterung (FCB=Dateisteuerblock). Wenn Sie FdShield in einer DOS-Emulationsbox verwenden, wird nicht das ganze System, sondern nur die Box gestoppt. /v Ausführlicher Modus. Dieser gibt zusätzliche Informationen aus, warum eine Aktion verboten wurde, und wenn FdShield das System anhält, wird vor dem automatischen Neustart oder dem Schließen der DOS-Box 20 Sekunden gewartet. /t Verbietet TSR-Programme. Wenn diese Option ausgewählt ist, wird FdShield eine Systemnachricht ausgeben und neu starten bzw. die Sitzung schließen, wenn ein Programm versucht dauerhaft im Arbeits- speicher zu verbleiben (Englisch: Terminate and Stay Resident=TSR). Dies kann helfen, Trojaner und einige residente Datei-infizierende Programme und Viren zu stoppen. Das Laden der DOS-Erweiterungen CWSDPMI und RTM ist in diesem Modus ausdrücklich erlaubt. Bedenken sie, daß Viren dazu tendieren sich ohne Benutzung der DOS-Funktio- nen im Speicher zu verankern, wodurch der Schutz von FdShield umgangen wird. Diese Option ist sinnvoll da viele Programme wie DOSFSCK, BZIP2, UPX, WGET mit Hilfe der DJGPP-Compilerwerkzeuge für DOS portiert wurden aus Programmcode, der ursprünglich für UNIX-Systeme geschrieben wurde. Daher benutzen diese Programme die DPMI-Schnitt- stelle, wie ihn der DOS-Extender CWSDPMI bietet. /T Verbietet TSR-Programme. Wenn diese Option ausgewählt ist, wird FdShield auch eine Systemnachricht ausgeben und neu starten bzw. die Sitzung schließen, wenn ein TSR-Programm abläuft. Im Gegensatz zur Option /t ist das Laden der DOS-Extender CWSDPMI und RTM verboten. In der OS/2 und ähnlichen DOS-Box ist CWSDPMI nicht mehr erforderlich. Einige andere DOS-Erweiterungen sind keine TSR- Programme und funktionieren daher ohne Probleme trotz dieser Option. /x Schreibschutz für Systemdateien mit der Endung COM, EXE, und SYS. Mit dieser Option verhindert FdShield die meisten Versuche, in solche Systemdateien zu schreiben, aber ermöglicht die Erzeugung neuer, wenn dabei keine überschrieben werden. Viele Werkzeuge wie Compiler oder andere Archivierer nutzen andere, unsichere Wege zum Erstellen von Dateien, so daß sie durch FdShield blockiert werden. Sie sollten FdShield ohne die Option /x starten, wenn Sie planen Programme zu kompilieren oder zu installieren. Mit dieser Option werden viele Viren kein Programmdateien mehr infizieren können. /X Schreibschutz für Systemdateien mit der Endung BAT, COM, EXE, und SYS. Dies verbietet generell die Erzeugung dieser Systemdateien. Stapeldateien sind gewöhnlich kein Ziel für Viren, aber es gibt Situationen, in denen Sie nicht wollen, daß sie überhaupt geän- dert werden. Weder diese noch die /x Option verhindern den Zugriff auf Programmdateien über lange Dateinamen. Dies wirkt nur in DOS- Versionen, die langen Dateinamen in gewisser Weise unterstützen. /b Schreibschutz des Startbereiches von Disketten. Dies kann die Ausbreitung von Boot-Sektor-Viren über Disketten unter DOS verhindern, aber nicht unter OS/2 und Win NT-DOS-Boxen. Diese Sektoren werden in der Regel nur beschrieben von FORMAT, SYS, FDISK und ähnlichen Werkzeugen. Bei Benutzung dieser Programme dürfen daher die Optionen zum Schutz der Bootsektoren nicht aktiv sein. /B Schreibschutz des Startbereiches von Festplatten. Dies mag die Verbreitung von Viren auf die Festplattenpartitionen verhindern. Funktioniert aber möglicherweise nicht in OS/2 und Win NT-DOS- Boxen, aber diese haben ihren eigenen Schutz gegen Änderungen von Bootsektoren. /w Schreibschutz von Disketten. Befehlsausgabe-Umleitungen (Pipes) funktionieren nicht, wenn das Verzeichnis für temporäre Dateien (dies ist das aktuelles Verzeichnis, wenn TEMP nicht gesetzt ist) sich auf einem schreibgeschützen Datenträger befindet. Dieser Schutz funktioniert nicht in OS/2 und NT-DOS-Boxen. /W Schreibschutz für Festplatten und alle anderen Nicht-Disketten- Laufwerke mit FAT-Dateisystem, wie RAM-Laufwerke. Wenn DOS versucht auf solche Laufwerke zu schreiben, kann es in einer Aufforderung stecken bleiben, in der sie den Schreibversuch nur wiederholen, aber nicht abbrechen können. Wenn sie diese Option zusammen mit /w verwenden, wird FdShield alle Dateien als nur lesbar erscheinen lassen, was in der Regel verhindert, daß DOS versucht auf die Platte zu schreiben. Die Warnung bezüglich Pipes und DOS-Boxen gelten auch hier. /? Zeigt die Hilfe.

Kommentar:

Laden sie FdShield so früh wie möglich, aber nach TSR-Programmen wie z.B. Treibern für Tastatur oder optische Laufwerke um dessen Schutz zu haben. Denn alle Aktionen vor diesem Programmaufruf, wie das Laden der Bootsektoren, können ungehindert das System schädigen. Daher sollten sie im BIOS das standardmäßige Verhalten ihres Compu- ters, zuerst von Wechseldatenträgern (wie möglicherweise infizierten Disketten, CD-ROMs, USB-Speicher) zu starten, ändern in Booten von Festplatte. Um dennoch bequem von solchen Medien zu starten, bieten viele neuere PCs bei einem bestimmten Tastendruck ein Auswahlmenue mit diesen an. Diese Funktionalität kann auch ein Bootmanager (z.B. GRUB, SMBTMGR, XOSL, BOOTMGR, METAKERN) bieten, wenn er auf der Festplatte installiert ist. Ferner sind diese noch komfortabler und enthalten oft auch eigene Funktionen zum Schutz vor Bootviren. Da FdShield kein Entladefunktion entält, müssen sie bei der Blockade von Funktionen mancher Programme den Computer neu starten, dann den Schutz lockern oder weglassen und schließlich nochmals die gewünschte Aktion ausführen. Es empfiehlt sich in die DOS Startdateien ein Auswahlmenue einzubauen, daß Aufrufe von mehreren TSR-Programmen und FdShield mit verschiedenen Optionen entsprechend kombiniert.

Beispiel:

In der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS: MENU 0. FreeDOS System MENU 1. mit minimalen Schutz vor Viren MENU 2. mittlerer Schutz (1.-TSR +Schreibschutz Bootsektor Festplatte) MENU 3. mittel starker (EMPFOHLEN) Schutz (2.+Schreibschutz Programme) MENU 4. maximaler Schutz (3.-alle TSR+Schreibschutz Alle) und in AUTOEXEC.BAT: IF "%CONFIG%"=="0" echo kein Schutz des Systems durch FdShield IF "%CONFIG%"=="1" LH FdShield /v IF "%CONFIG%"=="2" LH FdShield /v /t /B IF "%CONFIG%"=="3" LH FdShield /v /t /B /x IF "%CONFIG%"=="4" LH FdShield /v /T /B /b /X /w /W

Siehe auch:

dosfsck doslfn fcbs fdisk format set sys ------------------------------------------------------------------------------ Copyright (C) 2005 Eric Auer, Walt Gregg übersetzt 2008 von J. Jenderek. Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO. Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.